Abendmusik «Telemann à Paris»

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Georg Philipp Telemann (1681-1767) komponierte zwei Sammlungen von sogenannten «Pariser Quartetten» für Traversflöte, Violine, Viola da gamba oder Violoncello und B.c. Diese bewegen sich stilistisch zwischen Barock und Klassik. Die erste Sammlung erschien 1730 in Hamburg und Paris, wo sie sich grosser Beliebtheit erfreuten, so dass vier französische Musiker Telemann nach Paris einluden. Die darin enthaltenen Quartette sind in den gängigen Formen jener Zeit geschrieben: Concerto, Suite und Sonate. 1737/38 war es dann soweit, und Telemann reiste nach Paris. Dort erschien 1738 die zweite Sammlung von Quartetten, die in Paris von den vier Gastgebern zusammen mit Telemann gespielt wurden. Diese «Nouveaux Quatuors» sind nun komplett mit französischen Satzbezeichnungen versehen. Telemann beherrschte die französische Sprache und schaffte es, seinen Quartetten den französischen Geist einzuhauchen.
Es spielen Denise Fischer Baumann/Traversflöte, Simone Flück/Violine, Brian Franklin/Viola da Gamba und Nathalie Leuenberger/Cembalo zwei «Quatuors», je eines aus jeder Sammlung. Ergänzend dazu musizieren die vier Musiker/innen ein Quartett des französischen Violinisten Louis-Gabriel Guillemain (1705-1770), der ab 1737 in Versailles wirkte - also kurz vor Telemanns Besuch in Paris - und dessen «Sonates en Quatuors» 1743 in Paris erschienen. Da Guillemain einen Teil seiner Ausbildung in Italien genoss, sind seine Werke in einem französisch-italienischen Stil gehalten.

Gönnen Sie sich einen entspannten Konzertabend mit grossartiger galanter Musik! Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine angemessene Kollekte gebeten.

Nathalie Leuenberger
Kontakt: Nathalie Leuenberger