Publiziert von: Claudia Schaub
Bereitgestellt: 27.10.2021
Historisches
Aus der Geschichte der Kirchgemeinde Umiken
Das erste Mal finden wir einen Hinweis auf die Pfarrei Umiken in einer Urkunde des Klosters Wettingen vom 05. Dezember 1256. In dieser Urkunde wird nämlich ein Rudolf von Villigen als Zeuge erwähnt. Dieser war Leutpriester von Umiken. Aus einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1393 lässt sich entnehmen, dass die drei Dörfer Umiken, Riniken und Villnachern schon im Mittelalter zusammen eine Kirchgmeinde bildeten.
Mit Sicherheit aber ist die Pfarrei Umiken viel älter. Man nimmt an, dass schon vor der Jahrtausendwende in Umiken eine kleine Kirche oder Kapelle stand.
Seit ihrem Bestehen gehörte die Pfarrei Umiken zum Bistum Basel. Das Patronatsrecht der Pfarreien gehörte den rechtsmässigen Nachfolgern der Gründer. Das waren, soweit wir das zurückverfolgen können, die Herren von Rinach im oberen Wynetal. diese Patronatsherren hatten vor allem das sogenannte Kollaturrecht, das heisst das Recht, jeweils den neuen Pfarrer zu wählen und ihn zur Einsetzung dem Bischof von Basel zu präsentieren.
1398 verkaufte Ritter Henman von Rinach das Dorf Umiken mit allen Rechten an das Johanniterhaus in Leuggern. Von 1398 bis zum Untergang der alten Eidgenossenschaft 1798 - also 400 Jahre lang - waren die Johanniter die Patronatsherren von Umiken.
Auch nach der Reformation im Jahr 1528 verloren die katholischen Johanniter das Kollaturrecht nicht. Sie mussten fortan den reformierten Prädikanten den Herren zu Bern präsentieren.
Der letzte katholische und gleichzeitige erste reformierte Pfarrer von Umiken war Johannes Küwi. Im Eingang der Kirche von Umiken sind alle Pfarrer seit der Reformation erwähnt.
Der Bau des heutigen Pfarrhofs nach den Plänen von Johann Caspar Bagnanto fällt in die Jahre 1752 - 1755. Über dem Eingang des Pfarrhauses sind die Wappen der beiden Bauherren Johann Ignatius Wilhelm Freiherr von Gymnich und Ignatius Willibald Rink von Baldenstein. sie waren Vorsteher der Johanniter-Komturei Leuggern.
1961/1962 wurde der damals baufällige Pfarrhof vor dem Abbruch gerettet und mit Unterstützung der Denkmalpflege sorgfältig renoviert. Die sogenannte Pfarrscheune dient seither als Versammlungs- und Unterrichtslokal.
Seit dem Jahr 1978 besitzt die Kirchgemeinde Umiken ein weiteres Gottesdienstgebäude in Riniken, das Zentrum Lee.
Die Umiker Kirche war, wie wir 1410 vernehmen, dem Märtyrer Mauritius geweiht. Die Baugeschichte der Kirche lässt sich schwer zurückverfolgen. Um 1500 wurde der Turm gründlich erneuert und 1521 der heutige Chor erbaut. 1842 fielen die alten, gotischen Fenster einer unglückseligen Renovation zum Opfer. Ebenfalls wurde die hölzerne Tonnendecke herausgerissen und durch eine Gipsdecke ersetzt. Die alten Glocken von 1640/1659 und 1784 wurden 1906 durch vier neue ersetzt.
Die Kirche wurde letztmals 1969/1970 innen renoviert, wobei man u.a. eine neue Decke einzog, eine Orgelempore baute und die Seitenbänke durch Mittelbänkde ersetzte. Die drei Chorfenster in der Kirche sind vom Aargauer Künstler Felix Hoffmann; sie sind sein letztes Werk. Mitten in diesem Schaffen verstarb der Künstler 1975.
1994 ist unsere Kirche einer gründlichen Aussensanierung unterzogen worden: Mauern mussten entfeuchtet, der Verputz erneuert und die Fenster und die Decke des Gottesdienstraumes isoliert werden. Die Erweiterung der Orgel um ein Register, verschiedene technische Verbesserungen und ein Neuanstrich des Innenraumes lassen unsere Kirche heute innen und aussen wieder in ihrer schlichten Schönheit erscheinen.
Das erste Mal finden wir einen Hinweis auf die Pfarrei Umiken in einer Urkunde des Klosters Wettingen vom 05. Dezember 1256. In dieser Urkunde wird nämlich ein Rudolf von Villigen als Zeuge erwähnt. Dieser war Leutpriester von Umiken. Aus einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1393 lässt sich entnehmen, dass die drei Dörfer Umiken, Riniken und Villnachern schon im Mittelalter zusammen eine Kirchgmeinde bildeten.
Mit Sicherheit aber ist die Pfarrei Umiken viel älter. Man nimmt an, dass schon vor der Jahrtausendwende in Umiken eine kleine Kirche oder Kapelle stand.
Seit ihrem Bestehen gehörte die Pfarrei Umiken zum Bistum Basel. Das Patronatsrecht der Pfarreien gehörte den rechtsmässigen Nachfolgern der Gründer. Das waren, soweit wir das zurückverfolgen können, die Herren von Rinach im oberen Wynetal. diese Patronatsherren hatten vor allem das sogenannte Kollaturrecht, das heisst das Recht, jeweils den neuen Pfarrer zu wählen und ihn zur Einsetzung dem Bischof von Basel zu präsentieren.
1398 verkaufte Ritter Henman von Rinach das Dorf Umiken mit allen Rechten an das Johanniterhaus in Leuggern. Von 1398 bis zum Untergang der alten Eidgenossenschaft 1798 - also 400 Jahre lang - waren die Johanniter die Patronatsherren von Umiken.
Auch nach der Reformation im Jahr 1528 verloren die katholischen Johanniter das Kollaturrecht nicht. Sie mussten fortan den reformierten Prädikanten den Herren zu Bern präsentieren.
Der letzte katholische und gleichzeitige erste reformierte Pfarrer von Umiken war Johannes Küwi. Im Eingang der Kirche von Umiken sind alle Pfarrer seit der Reformation erwähnt.
Der Bau des heutigen Pfarrhofs nach den Plänen von Johann Caspar Bagnanto fällt in die Jahre 1752 - 1755. Über dem Eingang des Pfarrhauses sind die Wappen der beiden Bauherren Johann Ignatius Wilhelm Freiherr von Gymnich und Ignatius Willibald Rink von Baldenstein. sie waren Vorsteher der Johanniter-Komturei Leuggern.
1961/1962 wurde der damals baufällige Pfarrhof vor dem Abbruch gerettet und mit Unterstützung der Denkmalpflege sorgfältig renoviert. Die sogenannte Pfarrscheune dient seither als Versammlungs- und Unterrichtslokal.
Seit dem Jahr 1978 besitzt die Kirchgemeinde Umiken ein weiteres Gottesdienstgebäude in Riniken, das Zentrum Lee.
Die Umiker Kirche war, wie wir 1410 vernehmen, dem Märtyrer Mauritius geweiht. Die Baugeschichte der Kirche lässt sich schwer zurückverfolgen. Um 1500 wurde der Turm gründlich erneuert und 1521 der heutige Chor erbaut. 1842 fielen die alten, gotischen Fenster einer unglückseligen Renovation zum Opfer. Ebenfalls wurde die hölzerne Tonnendecke herausgerissen und durch eine Gipsdecke ersetzt. Die alten Glocken von 1640/1659 und 1784 wurden 1906 durch vier neue ersetzt.
Die Kirche wurde letztmals 1969/1970 innen renoviert, wobei man u.a. eine neue Decke einzog, eine Orgelempore baute und die Seitenbänke durch Mittelbänkde ersetzte. Die drei Chorfenster in der Kirche sind vom Aargauer Künstler Felix Hoffmann; sie sind sein letztes Werk. Mitten in diesem Schaffen verstarb der Künstler 1975.
1994 ist unsere Kirche einer gründlichen Aussensanierung unterzogen worden: Mauern mussten entfeuchtet, der Verputz erneuert und die Fenster und die Decke des Gottesdienstraumes isoliert werden. Die Erweiterung der Orgel um ein Register, verschiedene technische Verbesserungen und ein Neuanstrich des Innenraumes lassen unsere Kirche heute innen und aussen wieder in ihrer schlichten Schönheit erscheinen.
Fenster
Glasmalerei-Fenster von Felix Hoffmann
In der Kirche Umiken hat es Glasmalerei-Fenster von Felix Hoffmann. Der durch zahlreiche Buchillustrationen, Wand- und Glasmalereien über die Landesgrenzen hinaus bekannte Aarg. Künstler Felix Hoffmann (1911-1975) schuf kurz vor seinem Tod die drei Fenster für den Chor der Kirche Umiken.
Das Jesaja-Fenster (Weihnachtsfenster)
Im Nordwestfenster ist die Berufung und Vision des Propheten Jesaja dargestellt (Jesaja 6,1–9). Mit aufblickendem Gesicht und offenem Mund liegt Jesaja vor dem heiligen Gott auf den Knien. „Heilig, heilig, heilig ist der Herr!“ hörte er den Engel sagen. Daraufhin spricht Jesaja: „Wehe mir, HERR, denn ich bin ein Mensch von unreinen Lippen“. Ein Engel berührt mit glühender Kohle seine Lippen und sagt: „Deine Schuld ist gewichen!“ Daraufhin ist Jesaja bereit, als Bote in die Welt zu gehen. Er sagt: „Hier bin ich, sende mich!“ (V.8)
Der unterste Bildstreifen dieses Fensters zeigt ein Figurenfries, auf dem Menschen unserer Zeit dargestellt sind. Sie tragen Alltagskleider. Achtlos gehen sie aneinander vorbei, ganz dem Irdischen mit seinen Problemen verhaftet. Sie sind geprägt von Dunkelheit und Hetze.
Im zweiten Bildstreifen sehen wir einen Figurenfries mit völlig veränderten Menschen. Sie stehen im scharfen Kontrast zu denjenigen auf dem untersten Figurenfries. Sie sind weiss gekleidet, erfüllt und durchdrungen vom göttlichen Licht. Angezogen von Gottes Herrlichkeit richten sie den Blick nach oben. „Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein grosses Licht“ (Jesaja 9,2)
Das Abendmahlsfenster (Karfreitag-Fenster)
Das Hauptfenster in der Mitte des Chors zeigt Gottes Eintreten in unsere Welt. Das Kreuz von Karfreitag steht strahlend und leuchtend vor Gold da. Umgeben ist das Kreuz von Symbolen, die auf das Abendmahl hindeuten: Garben, die zwischen Ähren emporwachsen, und die Bestandteile für Brot geben. Das Lamm deutet auf das Opferlamm hin, welches die Sünde der Welt trägt (Johannes 1,29). Der Weinstock mit den Trauben erinnert an den Abendmahlskelch (1.Korinther 9,23–25), und Brot und Fische deuten auf die Speisung (Lukas 9,10–17) hin. In den Farbtönen des Karfreitag-Fensters dominiert das göttliche Gold und das Rot, Farbe der Liebe, als Hinweis auf den Opfertod Christi.
Dieses Fenster blieb unvollendet, weil Felix Hoffmann über der Arbeit verstarb.
Das Auferstehungs-Fenster (Oster-Fenster)
Dieses Fenster, zum Friedhof gerichtet, trägt die Leitfarbe Blau, welches Hoffnung bedeutet. Es gibt Hoffnung, weil Christus den Tod überwunden hat (1. Korinther 15,19–20). Bei den drei Kreuzen von Golgatha steht der offene Sarg. Die drei Frauen, die zum Grab gekommen waren, vernehmen erschrocken und erstaunt vom Engel die Botschaft: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden“ (Lukas 24,5–6).
Mit diesen drei Fenstern hat die Kirche Umiken ein unvergessliches Werk und einen wertvollen Schatz des Meisters Felix Hoffmann.
In der Kirche Umiken hat es Glasmalerei-Fenster von Felix Hoffmann. Der durch zahlreiche Buchillustrationen, Wand- und Glasmalereien über die Landesgrenzen hinaus bekannte Aarg. Künstler Felix Hoffmann (1911-1975) schuf kurz vor seinem Tod die drei Fenster für den Chor der Kirche Umiken.
Das Jesaja-Fenster (Weihnachtsfenster)
Im Nordwestfenster ist die Berufung und Vision des Propheten Jesaja dargestellt (Jesaja 6,1–9). Mit aufblickendem Gesicht und offenem Mund liegt Jesaja vor dem heiligen Gott auf den Knien. „Heilig, heilig, heilig ist der Herr!“ hörte er den Engel sagen. Daraufhin spricht Jesaja: „Wehe mir, HERR, denn ich bin ein Mensch von unreinen Lippen“. Ein Engel berührt mit glühender Kohle seine Lippen und sagt: „Deine Schuld ist gewichen!“ Daraufhin ist Jesaja bereit, als Bote in die Welt zu gehen. Er sagt: „Hier bin ich, sende mich!“ (V.8)
Der unterste Bildstreifen dieses Fensters zeigt ein Figurenfries, auf dem Menschen unserer Zeit dargestellt sind. Sie tragen Alltagskleider. Achtlos gehen sie aneinander vorbei, ganz dem Irdischen mit seinen Problemen verhaftet. Sie sind geprägt von Dunkelheit und Hetze.
Im zweiten Bildstreifen sehen wir einen Figurenfries mit völlig veränderten Menschen. Sie stehen im scharfen Kontrast zu denjenigen auf dem untersten Figurenfries. Sie sind weiss gekleidet, erfüllt und durchdrungen vom göttlichen Licht. Angezogen von Gottes Herrlichkeit richten sie den Blick nach oben. „Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein grosses Licht“ (Jesaja 9,2)
Das Abendmahlsfenster (Karfreitag-Fenster)
Das Hauptfenster in der Mitte des Chors zeigt Gottes Eintreten in unsere Welt. Das Kreuz von Karfreitag steht strahlend und leuchtend vor Gold da. Umgeben ist das Kreuz von Symbolen, die auf das Abendmahl hindeuten: Garben, die zwischen Ähren emporwachsen, und die Bestandteile für Brot geben. Das Lamm deutet auf das Opferlamm hin, welches die Sünde der Welt trägt (Johannes 1,29). Der Weinstock mit den Trauben erinnert an den Abendmahlskelch (1.Korinther 9,23–25), und Brot und Fische deuten auf die Speisung (Lukas 9,10–17) hin. In den Farbtönen des Karfreitag-Fensters dominiert das göttliche Gold und das Rot, Farbe der Liebe, als Hinweis auf den Opfertod Christi.
Dieses Fenster blieb unvollendet, weil Felix Hoffmann über der Arbeit verstarb.
Das Auferstehungs-Fenster (Oster-Fenster)
Dieses Fenster, zum Friedhof gerichtet, trägt die Leitfarbe Blau, welches Hoffnung bedeutet. Es gibt Hoffnung, weil Christus den Tod überwunden hat (1. Korinther 15,19–20). Bei den drei Kreuzen von Golgatha steht der offene Sarg. Die drei Frauen, die zum Grab gekommen waren, vernehmen erschrocken und erstaunt vom Engel die Botschaft: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden“ (Lukas 24,5–6).
Mit diesen drei Fenstern hat die Kirche Umiken ein unvergessliches Werk und einen wertvollen Schatz des Meisters Felix Hoffmann.