Umfrage - Ergebnisse unserer Kirchgemeinde

Logo Umfrage (Foto: erstellt mit ChatGPT)
Wie Sie wissen, wurde in der Kirchgemeinde im Sommer 2025 eine Mitgliederumfrage zur zukünftigen Ausrichtung durchgeführt.
116 Personen beteiligten sich und gaben Einschätzungen zu Aufgaben der Pfarrperson, Gottesdienstgestaltung, Information/Kommunikation sowie Kooperation und möglichen Fusionen ab. Ziel war, Erwartungen und Prioritäten der Mitglieder sichtbar zu machen und die Planung der nächsten Jahre darauf abzustimmen.
Die Rückmeldungen setzen klare Schwerpunkte:
Als wichtigste Aufgaben der Pfarrperson werden Seelsorge (82,6 %) und Gottesdienste (70,7 %) genannt; ebenfalls häufig genannt ist die Jugendarbeit (63,0 %). Besonders gefragt sind in der Seelsorge Trauerbegleitung (74,6 %) und persönliche Gespräche (69,5 %); Haus- und Spitalbesuche werden ebenfalls gewünscht. In den freien Kommentaren werden Unterstützungsbedürfnisse vor allem in Krisen-, Trauer- und Übergangssituationen (Taufe, Heirat, Todesfall) beschrieben.

In der Kommunikation/ Informationen fühlen sich viele Mitglieder insgesamt gut informiert. Die Gemeindebeilage im «reformiert.» wird als wichtigster Kanal genannt (79,8 %), gefolgt von Website (50,6 %), E-Mail-Newsletter (25,3 %) und Social Media (19,0 %). Die Gemeindebeilage wird insgesamt positiv bewertet (Mittelwert 5,03 auf einer 6-Punkte-Skala); besonders geschätzt werden Gottesdienstplan (91,9 % «gefällt mir») und Bewerbung laufender Anlässe (90,6 %). Das Leitartikel-Format wird geteilt beurteilt (53,2 % «gefällt mir», 46,8 % «gefällt mir nicht»).

Für die Gottesdienste wünschen sich viele verständliche, kurze, lebensnahe Predigten sowie eine starke Rolle von Musik und Atmosphäre. In den Vorschlägen für zusätzliche Formen finden Themengottesdienste zu aktuellen Fragen (~68 % «sehr gut/gut»), musikalische Gottesdienste (~66 %), Gottesdienste im Freien (~70 %) und ökumenische Feiern (~53 %) besonders hohe Zustimmung.

Bei der Zusammenarbeit über die eigene Gemeinde hinaus werden gemeinsame musikalische Projekte, rotierende Predigtteams und gemeinsame Gottesdienste am häufigsten gewünscht. Eine mögliche Fusion wird tendenziell eher positiv gesehen (Mittelwert 4,64/6). Als potenzielle Partner werden vor allem Brugg und der Bözberg genannt. Gleichzeitig werden Bedingungen genannt: gute Erreichbarkeit (ÖV), alternierende Orte und passende Zeiten.

Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit ist aktuell gering: 87,5% verneinen eine Mitwirkung; einzelne Kontaktangaben wurden hinterlegt. In Freitextantworten werden Seelsorge, Begleitung in Krisen- und Übergangssituationen, Angebote für Kinder/Jugendliche und (Allein-)Ältere wiederholt betont. Die Einschätzungen zur Pfarrperson fallen in den Kommentaren unterschiedlich aus; neben Wertschätzung gibt es auch kritische Stimmen – der Wunsch nach nahbarer, empathischer und dialogischer Kommunikation zieht sich jedoch durch viele Rückmeldungen.

Zu möglichen Fusionen werden neben Chancen (Synergien, breiteres Angebot, Ressourcenschonung) auch Risiken gesehen: längere Wege, Verlust von Ortsnähe/Identität und wachsende Anonymität; als unverzichtbar gelten lokale Gottesdienste, wechselnde Standorte und die Fortführung bewährter Angebote für verschiedene Zielgruppen.

Die vorliegenden Resultate geben einen ersten Überblick über die Rückmeldungen. Eine vertiefte Analyse und weitere Auswertungen werden derzeit erarbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Sina Schaub/Für die Kirchenpflege